Barrierefreie Türen mit Nullschwellensystem
Was ist eine Nullschwelle?
Nach der deutschen Norm für barrierefreies Bauen (DIN 18040) sind Türschwellen nicht zulässig. Allerdings gibt es eine Ausnahme, die für viel Verwirrung gesorgt hat.
„Sind sie technisch unabdingbar, dürfen sie nicht höher als 2 cm sein.“
In der DIN 18040 heißt es „Nur eine niveaugleiche, schwellenlose Ausbildung bei Außentüren, das heißt mit einer Schwellenhöhe von null Zentimetern ist barrierefrei.“ so die Aussage, des Arbeitsausschusses für barrierefreies Bauen im DIN, Deutschen Institut für Normung e.V.
Eine solche niveaugleiche, schwellenlose Ausbildung bei Außentüren wird als Nullschwelle bezeichnet.
Welche Aufgabe hat eine Nullschwelle?
Hier hole ich etwas weiter aus.
Das Gesetz zum Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderung (Behindertenrechtskonvention, UN-BRK) wurde am 31. Dezember 2008 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und hat zu einem Paradigmenwechsel beigetragen: Es wird eine universelle Gestaltung (Universal Design) gefordert, die „von allen Menschen möglichst weitgehend ohne eine Anpassung oder ein spezielles Design“ genutzt werden kann.
In der Baupraxis gelten immer noch 1-2 cm hohe Türschwellen als barrierefrei. Das steht im Widerspruch zu dem UN BRK und zu dem vorgeschriebenen Konzept der Inklusion.
Mit der Nullschwelle wird eine Barrierefreiheit in der der Schwellenausbildung erreicht.
In der Praxis wurde die Lösung oft belächelt. Eine Firma am Markt hat sich seit 23 Jahren dieser Nullschwelle verschrieben. Sie gelten daher als Vorreiter von Türdichtungen ohne Türanschlag. Als einziger auf dem Markt können Sie zahlreiche Einbaubeispiele mit jahrzehntelangen Langzeitbewährungen vorweisen, die nachhaltige Systemsicherheit belegen. Hier wird die Nullschwelle durch eine Magnetdoppeldichtung realisiert.
Das technische Leistungspotenzial der Nullschwelle ist schon erstaunlich.
2001 erreicht die Magnet-Doppeldichtung die Schlagregensicherheit der Klasse 9 A nach DIN EN 12208 und die Luftdurchlässigkeitsklasse 4 nach DIN EN 12207 erreicht, 2002 das Gleiche bei einer Stulptüre
Im Jahr 2016 veröffentlicht das ift Rosenheim einen Bericht, dass die bis zu 2cm hohen Dichtungen ohne zusätzliche Maßnahmen lediglich die Schlagregensicherheitsklasse 5 A erreichen.
Im Forschungsbericht „Schadensfreie niveaugleiche Türschwellen“ vom AIBAU (Aachener Instituts für Bauschadensforschung und angewandte Bauphysik gGmbH) aus dem Jahr 2010 war die tatsächliche Nullschwelle, die schwellenfreie Magnet-Doppeldichtung, schadensfrei, bei den Türschwellen-Dichtungen zwischen 1–5cm Höhe gab es jedoch Schadensfälle.
Was ist denn bei der Verarbeitung dieses Systems so wichtig?
Die Verarbeitung dieser Systeme muss genau nach den Montagevorschriften erfolgen. Denn so innovativ dieses System auch ist, so anfällig ist es auch für Planungs- und Ausführungsfehler.
Hier gibt es von der Abdichtung des Schwellenbereiches zum Baukörper, über die geplanten Entwässerung bis zur niveaugleichen Montage innen wie außen einge Punkte die beachtet werden müssen. Grade diese Punkte bieten ein Fehlerpotential, die sehr kostentreibend in der Behebung sein können.